Menno ter Braak (* 26. Januar 1902 in Eibergen; † 14. Mai 1940 in Den Haag) war ein niederländischer Essayist, Journalist, Kritiker und Schriftsteller. Die Gefahren der nationalsozialistischen Bewegung hatte Menno ter Braak bereits 1927 während seiner Forschungsarbeiten für seine Doktorarbeit in Berlin kennengelernt. Daher betrachtete er die Entwicklungen im Deutschland der 1930er Jahre mit großem Misstrauen und warnte bereits früh vor den Gefahren des Nationalsozialismus.
Nach der Machtergreifung Hitlers steht Ter Braak auch in engem Kontakt mit einer Reihe von deutschen Autoren, die ihre Heimat verlassen mussten. In „Het nationaalsocialisme als rancuneleer“ (1937) analysiert er auf brillante Weise den Aufstieg der Nazibewegung.
Er warnt davor, dass der Vormarsch und die Anhängerschaft der Nazis weitaus größer und erschreckender sind, als viele glauben. Ter Braak gehörte dem am 27. Juni 1936 im Café Américain in Amsterdam gegründeten „Comité van Waakzaamheid“ an.
Er wusste, dass er auf der Todesliste der Nationalsozialisten stand und war entschlossen, im Falle einer Besetzung der Niederlande durch die Nazis aus dem Leben zu scheiden. Am Abend des 14. Mai 1940 beging Ter Braak Selbstmord.
